Altarraum | Marienkirche Salzburghofen
Eingangsbereich | Marienkirche Salzburghofen
Orgel | Marienkirche Salzburghofen
Altar | Marienkirche Salzburghofen
Außenansicht | Marienkirche Salzburghofen
Turmsanierung | Josefine Unterhauser
Außenfassade | Josefine Unterhauser
Westportal | Josefine Unterhauser
Außenansicht | Josefine Unterhauser

Marienkirche Salzburghofen

Die Sonne geht auf

Die im ältesten Ortsgebiet der Stadt Freilassing stehende denkmalgeschützte Marienkirche wies zunehmend statische und restauratorische Probleme auf, weshalb sich die Pfarrei und das Ordinariat München-Freising entschieden, eine vollständige Innenraumsanierung, einschließlich der Behebung der statischen Probleme in der Decken- und Dachkonstruktion, durchzuführen. Aufgrund der auftretenden Risse in den Anbaufugen der in unterschiedlichen Epochen gebauten Haupt- und Seitenschiffe, mussten klar definierte Trennfugen erzeugt weden. Die verputzte hölzerne Deckengewölbekonstruktion wurde durch aktiven Hausschwamm teilweise vollständig zerstört. Durch behutsamen Umgang mit der bestehenden Tragkonstruktion und dem notwendigen Ersetzen der Holzkonstruktion wurde diese in Abstimmung und Übereinstimmung mit der Denkmalbehörde restauriert. Die im Innenraum entstandenen Schäden beruhten teilweise auf einer im Gemäuer aufsteigenden Feuchtigkeit und den daraus resultierenden Ausblühungen, sowie auf der Verrußung der Innenraumschale und dem mehrmaligen Auftragen von Deckschichten, was zu unscharfen Kanten geführt hatte.
Dank der von Restauratoren durchgeführten Sanierung der Raumschale wurden die Farben in der Kirche wieder zum Leuchten gebracht.
Darüber hinaus wurden alle festen und beweglichen Ausstattungsgegenstände restauriert. Da die hellen, historisch nicht so wertvollen Kirchenbänke nicht der gesamten Innenraumgestaltung entsprachen, wurden alle Bänke und Holzpodeste abgeschliffen und dunkler gebeizt.
Als krönender Abschluss wurden der neue Volksaltar und Ambo, entworfen und umgesetzt durch den Bildhauer Matthäus Rutkowski, durch den Bischof geweiht. Der aus hellem Untersberger Marmor hergestellte konische Altar lässt die Altarplatte durch eine mit Blattgold belegte Fuge scheinbar schweben.
Der für den Salzburger Raum bekannte Adneter Marmor der Altäre zeugt von der ursprünglichen Zugehörigkeit der Kirche zum Fürsterzbistum Salzburg.

Die Kosten der Sanierung wurden durch die Pfarrei, das Ordinariat, der Denkmalbehörde (wegen dem denkmalpflegerischen Mehraufwand) und der Kehlsteinhausstiftung getragen.

Projekt der Architektentouren der bayerischen Architektenkammer 2016

Beim Eintreten des Sonnenlichts beginnt die restaurierte Kirche durch die nun helle Farbgebung geradezu zu leuchten. Die restaurierten Seiten- und Hauptältäre sowie die Kanzel lassen die Hochwertigkeit der Ausstattung erkennen. Nach dem Entfernen des unteren Sockelputzes musste Kalkputz neu aufgetragen werden: Diese Maßnahme wurde in direkter Abstimmung mit einem Bauphysiker umgesetzt. Die fehlende Kirchenbeleuchtung in den Seitenschiffen wurde durch mein Architekturbüro ausgesucht und ermöglicht nun eine ausgeglichene Belichtung des Kirchenraums. Der neue Beichtstuhl wurde in Einklang mit den neuen Sitzen für den Pfarrer in einer schlichten, modernen Art entworfen.